einjähriger beifuß

Einjähriger Beifuß auch Artemisia annua wirkt die Pflanze gegen Corona?

Kann die Pflanze einjähriger Beifuß auch Artemisia annua gegen Corona wirken?

Der einjährige Beifuß Artemisia annua ist eine Heilpflanze.

2015 ist das Malaria-Mittel Artemesinin mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden.

Das Wirkmittel findet sich in der Pflanze Artemesia annua. Artemesinin ist nun erwiesen ein Heilmittel gegen Malaria.

Das lässt aufhorchen, weil es nun Weiteres zu erforschen gibt. Bewiesen ist, dass das Sesquiterpen Artemesinin in einer Reaktion, wenn Eisenionen gegenwärtig sind, aus einer Peroxidstruktur heraus freie Radikale bilden kann. Diese freie Radikale können in den mit Malaria befallenen Erythrozyten die Malaria Erreger nachhaltig angreifen.

Die chinesische Forscherin und Wissenschaftlerin Youyou Tu hat dafür den Nobelpreis im Jahr 2015 bekommen. Nun sind Forscher und Forscherinnen auf die Idee gekommen, dass der Wirkstoff eventuell auch gut wirken kann gegen Covid-19 Erreger.

Wie wirkt der Wirkstoff Artemesinin?

Der einzellige Parasit Plasmodium, der bei der Malaria Erkrankung Erythrozyten befällt, vermehrt sich dann in den Erythrozyten und bringt sie so zum Platzen.

Durch den einzelligen Parasiten Plasmodium wird die schwerste Form der Malaria die Malaria tropica ausgelöst.

Gegen den Parasiten Plasmodium ist Artemesinin ein wirksames Gegenmittel.

Da Malaria ähnlich wie Covid 19 eine schwere Infektionskrankheit ist, ist der Gedanke aufgekommen, dass Artemesinin auch gegen die Erreger von Corona hilfreich sein kann.

Die Peroxidstruktur von Artemesinin zerfällt, wenn Eisenionen in hohen Konzentrationen vorhanden sind, in freie Radikale. Die hohen Konzentrationen von Eisenionen finden sich in Erythrozyten wie auch in Plasmodien, die Eisen auch akkumulieren können. Wenn Artemesinin in infizierte Erythrozyten mit Plasmodien gelangt, vermuten Forscher, dass die von Artemesinin gebildeten freien Radikale die Parasiten möglicherweise zerstören können. Außerdem können die Derivate von Artemesinin spezifischer wirken, weil sie pfATP6, eine Ca-ATPase hemmen können.

Die Derivate von Artemesinin Artemether, Artesunat und Artemotil haben allerdings nur eine schnelle Aktivität nach der Aufnahme, weil sie schnell metabolisiert werden. Um diese Metabolisierung zu hemmen, wird Lumefantrin zusätzlich gegeben, sodass die Metabolisierung gehemmt werden kann. Bei Lumefantrin beträgt die Halbwertszeit 3 bis 6 Tage. Bei den Derivaten gibt es noch zusätzlich Kombinationstherapien.

Kann Artemesinin auch bei Corona helfen?

Schon zu Beginn der Pandemie haben einige Menschen daran geglaubt, dass Wirkmittel, die gegen Malaria wirken eventuell auch gut gegen Corona helfen können. Ein Irrglaube ist es z. B. dass Chlordioxid, ein Desinfektionsmittel getrunken werden kann und so gegen Coronaviren wirkt.

Nun wird allerdings an anderen Wirkstoffen geforscht, um eine Wirksamkeit gegen Corona zu finden.

Zurzeit gibt es noch keine wissenschaftlich Studien, die den Erfolg von Artemesinin oder pflanzlicher Extrakte oder Tees von Artemesia annua belegen. Da allerdings erste Untersuchungen eines alkoholischen Extrakts von Artemesia annua Wirkung beim Erreger von SARS und SARS-CoV gezeigt haben, gibt es nun ernsthafte Forschungen zu der Heilwirkung.

Der alkoholische Extrakt von Artemisia Annua hat eine Wirkung auf ein mit dem Covid-19 Erreger verwandten Beta-Coronavirus. Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam haben sich davon motivieren oder inspirieren lassen und forschen nun zum einen an weiteren Heilwirkungen.

Zum anderen forschen die Wissenschaftler*innen nun auch an Covid Organics, einem Kräuterextrakt, das auch in erster Linie Artemesia annua zum Großteil enthält. Artemesia annua ist ein Mittel der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und Artemesinin ist ein sekundärer Pflanzenstoff.